Murscher Eselsche: Was für eine Landschaft!
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Murscher Eselsche: Was für eine Landschaft!

Traumschleife Murscher Eselsche

Das Dorf schläft noch beinahe, als ich zur Traumschleife Murscher Eselsche aufbreche. Zumindest fühlt es sich so an, als ich am Sonntagmorgen durch die stillen Straßen von Morshausen streife. So sollte ein Dorf sein. Hier gibt es noch alte Fachwerkhäuser, das eine halb verfallen, daneben die liebevoll restaurierten. Der Ortskern strahlt noch Unverfälschtheit aus. Und kein Autogeräusch stört heute Morgen die Ruhe. An der mächtigen Eiche am Ortsrand, unter der die vom hier im Ort geborenen Dichter Jakob Kneip gestiftete Marienstatue steht, beginnt dann meine Wanderung.

Morshausen: Auf der Wanderung zum Murscher Eselsche kommt man am Friedhof mit seinem alten Baumbestand vorbei (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Morshausen: »Fried-«voller Platz mitten im Ort (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Morshausen, Kunst am Bau(ernhaus) auf dem Weg zum Murscher Eselsche (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Morshausen, Kunst am Bau(ernhaus) auf dem Weg zum Murscher Eselsche (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Nochmehr Kunst am Bau(ernhaus) auf dem Weg zum Murscher Eselsche (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Nochmehr Kunst am Bau(ernhaus) auf dem Weg zum Murscher Eselsche (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Überraschung am Spielplatz

Apropos Marienstatue. Ich habe am Vorabend meiner Wanderung hier gesessen. Ich kannte den Platz schon von einer Pressereise im vergangenen Jahr. Im September 2014 hatten wir hier ebenfalls unsere Unternehmung hier gestartet. Aber ich hatte mir scheinbar die Statue der Muttergottes mit dem Kind nicht richtig angeschaut. Sonst wäre mir damals schon aufgefallen, welch wunderbar menschlich-mütterliche Züge diese Figur hat. Und wie hingebungsvoll und gebannt der Sohn an den Zügen seiner Mutter hängt.

Überraschung an der uralten Eiche, spontander Treff am Vorabend (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Überraschung an der uralten Eiche, spontander Treff am Vorabend (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Am Start zum Murscher Eselsche: Innig schauen sich Maria und ihr Kind in die Augen (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Am Start zum Murscher Eselsche: Innig schauen sich Maria und ihr Kind in die Augen (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Linker Hand vom Spielplatz führt der Weg in den Wald. Wenig später geht es nach rechts an einer Lichtung vorbei bis zu einem Querweg. Auf diesen biege ich nach links ab. Immer wieder mal führen kleine Abstecher zu Aussichtspunkten am Hang oberhalb des Baybachtales. Diese Täler bilden mächtige Einschnitte, wie man sie etwa im Mittleren Hunsrück, wo ich aufgewachsen bin, gar nicht kennt. Dort sind die Einschnitte nicht so gravierend.

Ein friedvoller Platz, ein Bild, um die Seele zu heilen, weiter Blick über das Grün der Hunsrück-Wälder vom Murscher Eselsche aus (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Ein friedvoller Platz, ein Bild, um die Seele zu heilen (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Wanderregion Vorderer Hunsrück, das sind Bilder für die Seele

Ein einziger Aussichtspunkt wäre schon genug, um die Seele mit Bildern zu füllen, von denen ich noch tagelang zehren könnte. Aber ich habe den Eindruck, hier steigert sich das Panorama von Punkt zu Punkt. Ein kleiner Tipp für alle, die diesen Weg gehen wollen: Brecht möglichst früh am Morgen auf, wenn das Licht noch so besonders ist.

Blick über grüne Bäume auf ein Dorf im Frühdunst

Leicht verschleiert liegt das Dorf, dessen Kirchturmspitze über den Bäumen aufragt.

Hier verstehe ich, weshalb der Dichter Jakob Kneip, der Sohn des Dorfes, seiner Heimat stets so tief verbunden blieb. Hier könnte ich sitzenbleiben, aber die Bloggerpflicht ruft. Alle Versuche, diese Eindrücklichkeit der Bilder mit dem Fotoapparat festhalten zu wollen, müssen scheitern, denn es ist die Seele, die hier unmittelbar angesprochen wird. Die Menschen hier müssen glücklich sein. Auch ich werde ganz ruhig, habe ewig Zeit. Ich will gar nicht weiter gehen.

Was für ein Platz! Hier könnte ich in Frieden sterben!

Liebe Touristiker der Region. jetzt müsst ihr tapfer sein! Denn wer möchte schon gerne die eigene Destination in Verbindung mit dem Tod in den Medien beschrieben wissen. Aber hier auf dieser Bank bei diesem Anblick kam mir unwillkürlich ein Gedanke in den Sinn. Wenn ich wüsste, dass ich morgen sterben müsste, dann würde ich mich hier an diesen Platz begeben, mich am frühen Morgen hier in die Sonne setzen und friedlich auf den Tod warten. Mehr Frieden kann eine Seele nicht finden.

Weites grünes Baybachtal, hier kann das Auge ruhen und die Seele Frieden finden (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Weites grünes Baybachtal, hier kann das Auge ruhen und die Seele Frieden finden (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Die Bloggerpflicht ruft: Sterben kannst Du immer noch.

Aber ach ja, die Bloggerpflicht. Irgendwann breche ich dann doch auf, reiße mich los. Es geht weiter auf schmalem Pfad hier am Hang entlang. Aber bald stoße ich auf einen abwärts führenden Waldweg, dem ich für ein kurzes Stück folge. Aber wirklich nur ein kurzes Stück, dann geht es schon wieder links in den Wald hinein.

Und nun ist es nicht die Aussicht, die mich anrührt, sondern der Weg. Es ist wieder einer dieser wunderbaren Pfade durch den so faszinierenden lichten Eichenwald. Die Eichen sind nicht besonders mächtig, auch nicht besonders hoch. Der Untergrund besteht aus kalkhaltigem Schiefergestein. Ich muss unwillkürlich an die Provence oder die Toscana denken.

Südliche Gefilde im Vorderen Hunsrück: Eichenhain am Murscher Eselsche (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Südliche Gefilde im Vorderen Hunsrück: Eichenhain am Murscher Eselsche (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Und dann geht es hinaus auf die Klippen des Murscher Eselschens, eine Felsformation, die wohl mal einem Esel in der Gestalt nahegekommen sein soll. Welch ein Unterschied zu den vorherigen Bildern, die meine Seele noch gar nicht ganz losgelassen haben.

Murscher Eselsche: Mit ganz, ganz viel Phantasie kann man den Esel noch erkennen (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Murscher Eselsche: Mit ganz, ganz viel Phantasie kann man den Esel noch erkennen (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Weiter geht es durch den Eichenwald hinunter auf schiefrigem Untergrund (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Weiter geht es durch den Eichenwald auf schiefrigem Untergrund bergab (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Nun ist die Landschaft wildromantisch. Schade, dass es bei den Wanderzertifizierungen immer nur die Wege begutachtet werden. Würden ganze Regionen zertifiziert, würde bei mir der Vordere Hunsrück auf dem ersten Platz landen. Auf dem zweiten Platz käme dann das Ahrtal – mit Abstand.

Der trockene Schieferuntergrund ist rutschig, eine Seilsicherung hilft (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Der trockene Schieferuntergrund ist rutschig, eine Seilsicherung hilft (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Die Überraschungen haben noch lange kein Ende

Nach dem Eselschen geht es dann weiter bergab bis zu einem Querweg, dann ein Stück auf diesem nach rechts bis zu einem weiteren Abzweig, wieder geht es auf einen Pfad. Und wer ob der vielen tiefen Eindrücke gedacht hat, jetzt kann nicht mehr viel kommen, der wird sofort überrascht. Denn bald geht es wieder auf einen schmalen Pfad, der von fleißigen Händen hier in den steilen Hang gegraben wurde. Wie schon am Eselschen ist auch hier der Weg stellenweise mit Seilen gesichert.

Weiter geht es auf gut markiertem Weg zur nächsten Überraschung (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Weiter geht es auf gut markiertem Weg zur nächsten Überraschung (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Sobald der Weg wieder flacher wird, stehe ich dann an einem Platz mitten im Wald, der schon von Weitem ahnen lässt: Hier ist was Besonderes. Nicht weil da eine Ruhebank mit Tisch mitten im Wald steht, nein, man spürt es einfach. Und dann kann man es auch lesen – auf einer Tafel. Hier befand sich zu Anfang des vergangenen Jahrhunderts ein Naturpark, von dem Heimatdichter Löns inspiriert und von einem Hiesigen, nämlich Georg Haack, hier angelegt. Aber das Paradies war nicht von Dauer. Der gute Mann zog weiter, sein Naturpark wurde langsam von der Natur wieder assimiliert. Was geblieben ist, ist der Zauber des Ortes.

Eine Sitzgruppe an einem verzauberten Platz, der ehemalige Löns-Naturschutzpark im Hunsrück (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Eine Sitzgruppe an einem verzauberten Platz, der ehemalige Löns-Naturschutzpark im Hunsrück (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Die Sitzgruppe lädt zum Verweilen ein. Vorsichtshalber hatte ich am Morgen schon mein Notebook eingepackt. Also lasse ich mich nieder, genieße die Magie des Ortes und fange an zu schreiben. Dann wird es unruhig. Immer öfter kommen Wandergruppen vorbei. Die Tour ist neben Baybach- und Ehrbachklamm eine der beliebtesten im Vorderen Hunsrück.

Denkmal für einen Romanhelden mitten im Wald

Von diesem verwunschenen Platz aus geht es nun fast ohne Höhenunterschied auf einem Pfad durch das junge Gehölz. Kurz darauf stößt dieser auf einen Querweg. Hier wird auch der Wald wieder dichter und höher. Aber unmittelbar links vor dem Abzweig lockt noch ein Sitzbank, neben der eine Holzskulptur steht. Diese stellt eine literarische Figur, den Jäger Hampit, aus dem hier vor Ort spielenden gleichnamigen Roman des schon erwähnten Heimatdichters Kneip dar. Und warum steht sie gerade hier? Wenn man von der Bank gerade nach oben sieht, erblickt man die Klippe, die den Namen Murscher Eselsche trägt. Und diese Klippe spielt in dem erwähnten Roman des Dichters eine wichtige Rolle. Neugierig geworden? Dann lege ich Dir das Buch »Der Jäger Hampit« ans Herz.

Von diesem ganz besonderen Platz im Wald blickt der Jäger Hampit auf das Murscher Eselsche (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Von diesem ganz besonderen Platz im Wald blickt der Jäger Hampit auf das Murscher Eselsche (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Am Querweg halte ich mich rechts bergab. Das warme, weiche Sonnenlicht, das hier durch das lichte Blätterwerk fällt, verzaubert Wurzelknollen und Astwerk und macht aus ihnen verwunschene Kobolde und Zwergenwesen. Ein alter Hohlweg ist es, durch den es hier bergab geht.

Verspieltes warmes Sommerlicht verzaubert Wurzelwerk in verschlungene Gnome (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Verspieltes warmes Sommerlicht verzaubert Wurzelwerk in verschlungene Gnome (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Und immer wieder verzauber der lichte Eichenwald (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Und immer wieder der zauberhafte Eichenwald (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Im Tal des Baybaches

Schließlich endet der Weg im Tal an einem breiten Querweg. Zuvor aber geht es noch über einen breiten, ganz offensichtlich neu angelegten Steg. Hier ist ein weiterer Platz zum Bleiben.

An der sogenannten »Perdskimbel« (was vermutlich soviel wie Pferdetränke bedeutet) haben wohl früher die Kinder der Umgebung schwimmen gelernt. Kluge Köpfe haben die Schönheit des Ortes bei der Wegplanung schon berücksichtigt und links am Ufer vor dem Steg eine weitere Sitzbank platziert.

Hier am Baybachsteg ist der Jäger Hampit wohl dem Teufel begegnet (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Hier am Baybachsteg ist der Jäger Hampit wohl dem Teufel begegnet (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Ihn hielt es nicht lange am teuflischen Steg (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Ihn hielt es nicht lange am teuflischen Steg (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Besagter Querweg führt mich nun längere Zeit – immer mehr oder weniger in der Nähe des Baches durch das recht einsame Tal. Kurz nach der Franzismühle geht es wieder über den Baybach hinüber.

Grüne Idylle an der Franzismühle im Baybachtal begleitet den Wanderer auf dem Murscher Eselsche (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Grüne Idylle an der Franzismühle im Baybachtal (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Aber auch nach der Querung bleibt der Weg in der Nähe des Wassers. Jetzt wieder im Schatten hoher Bäume, vorübergehend aber auch mal am Rand einer Wiese. Dieses Wegstück ist nicht ganz so spektakulär wie der Beginn, aber wer könnte soviel Schönheit auch aushalten.

Bis auf ein kurzes Stück im Tal verläuft die Traumschleife Murscher Eselsche fast ausschließlich im Wald (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Bis auf ein kurzes Stück im Tal (und das letzte Stück vor Morshausen) verläuft die Traumschleife Murscher Eselsche fast ausschließlich im Wald (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Auf der Suche nach Silber im Vorderen Hunsrück

Im Tal passieren wir noch das alte Zechenhaus der Grube Theresia, die sich hier im Hang unterhalb von Morshausen befand. Im weiteren Verlauf der Tour werde ich noch auf weitere Hinweise auf die Grube stoßen, in der nach Silber- und Bleierzen gegraben wurde.

Kurz hinter dem Hotel Forellenzucht verlasse ich das Tal wieder. Der Weg führt kurz vor einem Sträßchen rechts ins Gebüsch, stößt dann auf einen breiten Weg, der allmählich bergan führt. Kurz geht es noch einmal nach links ins Gehölz, an einem schmalen Bächlein vorbei, dann zurück zum Weg. Will sagen, über diesen hinüber. Ich kann es ja schon verraten. Hier beginnt jetzt der letzte große Anstieg, der mich wieder hinauf nach Morshausen bringen soll.

Die Krux bei Rundwegen: Alles was man am Anfang bergab gegangen ist, muss man am Ende wieder bergauf, so auch dieser Ansteig auf dem Murscher Eselsche (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Die Krux bei Rundwegen: Alles was man am Anfang bergab gegangen ist, muss man am Ende wieder bergauf (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Anstieg im mächtigen Buchenwald

Zunächst geht es unter hohen Buchen mit mäßigem Anstieg bergan, später dann wird es steiler. Ich komme außer Atem, wenn ich mein Tempo beibehalte. Der Buchenwald macht allmählich wieder anderen Baumarten Platz. Ich stoße auf ein kleines freies Plateau mitten im Hang. Vor mir rechter Hand die alte Abraumhalde der Grube Theresia, links unter einem Fels der verschlossene ehemalige Hauptstollen des alten Bergwerks.

Hier breitet sich nun wieder mein ach so geliebter Eichenwald aus, jene niedrige Form, wie ich sie weiter oben schon gelobt habe. Der Weg ist teilweise steil, meine Pumpe kommt wieder auf Touren. Dummerweise habe ich zu sehr die Idee im Kopf gehabt: Ich bin kurz vor dem Ziel. Das lässt noch ein wenig auf sich warten. Es sind noch ein paar Anstiege, ein paar Stufen, die genommen werden wollen.

Die letzten Kilometer

Dann endlich geht es aus dem Eichenwäldchen hinaus. Bevor ich aber aus dem Wald trete, fällt mir noch die Holzskulptur eines Bergmannes auf. Ich befinde mich nämlich auf dem alten Zechenpfad, auf dem die Bergarbeiter der Grube früher zu ihrer Arbeit im Berg gingen. Daran soll die Skulptur erinnern.

Vor mir liegt eine grüne Wiese, der Pfad führt mitten hindurch. Ein paar Schritte auf einem Asphaltsträßchen dann schickt mich die Wegmarkierung wieder nach links auf einen Wiesenweg. Der macht dann irgendwann eine Biegung nach rechts. Jetzt geht es schnurstracks auf den Waldrand oben am Hang zu. Aber vorher wartet noch eine ganz besondere Holzbank auf mich. Sowohl Bank als auch der davor stehende Tisch sind mit nicht mehr als vier Kettensägenschnitten aus einem alten Birnbaum geschnitten.

Kunst-Stück: Mit vier Kettensägenschnitten wurde aus einem Birnbaumstamm eine Bank mit Tisch (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Kunst-Stück: Mit vier Kettensägenschnitten wurde aus einem Birnbaumstamm eine Bank mit Tisch (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Mit dem wundervollen Blick bis hinüber in die Eifel lasse ich mich noch einmal für eine halbe Stunde nieder. Auch hier versuche ich nochmal das Erlebte in Worte zu fassen, aber dann holt mich eine wohlige Müdigkeit und Faulheit ein. Ich bin zu faul zum Tipppen, bleibe einfach sitzen und genieße die Sonne.

Zum Glück war ich früh dran heute, allmählich füllt sich die Traumschleife Murscher Eselsche (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Zum Glück war ich früh dran heute, allmählich füllt sich die Traumschleife (Foto: Hans-Joachim Schneider)

Dann nehme ich den letzten Kilometer in Angriff, der nochmal in einigem Zickzack durch den Wald und dann schließlich in den Ort hineinführt. Er endet am Gasthaus Schmitt, der letzten verbliebenen »Wiadschaft«, wie man im Hunsrück die Kneipen nennt.

Mehr als nur ein Dankeschön und Disclaimer

Ein ganz, ganz großes Dankeschön geht an Iris Müller von der Hunsrück-Touristik GmbH (www.hunsruecktouristik.de), die mich bei der Organisation des Wanderwochenendes mehr als unterstützt hat. Sie hat es für mich mehr oder weniger perfekt durchgeplant. Die Hunsrück-Touristik GmbH hat mir auch die Unterkunft im Gasthaus Schmitt in Morshausen finanziert.

Mein ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle Thomas Biersch vom ZAP in Emmelshausen (das-zap.de/daszap.aspx), der mich in einem überraschend zustandegekommenen Gespräch unter der Jakob-Kneip-Eiche über die Entstehung der Traumschleife aufgeklärt hat und mit dem ich mich ausführlich über das Engagement der Morshausener Bürger für ihre Traumschleife Murscher Eselsche und über das Wandern im Vorderen Hunsrück unterhalten habe.

Ein weiteres großes Dankeschön geht aber auch an all die unbekannten Helfer aus Morshausen (und anderswo??), die durch ihren bewundernswerten Einsatz und mit vielen freiwilligen Arbeitsstunden die Traumschleife Murscher Eselsche erst möglich gemacht haben.

Ach, es gäb noch so viel zu sagen, mein Herz ist noch ganz voll von diesen wunderbaren drei Tagen im Vorderen Hunsrück. Aber ich lasse es in meinem Herzen, wo es nicht verloren geht.

Traumschleife Murscher Eselsche: das Wichtigste auf einen Blick:

Start: Morshausen, Jakob-Kneip-Eiche

Ziel: Morshausen, Gasthaus Schmitt

Länge: 11 km

Dauer: ca. 4 Stunden (bei dieser Tour ist es äußerst schwierig eine reine Gehzeit anzugeben, weil es viele, viele Aussichtspunkte gibt). Darüber hinaus ist es bei den Streckenverhältnissen schwierig eine Durchschnittsgeschwindigkeit zu ermitteln.

Schwierigkeitsgrad: mittel, wegen der steilen An- und Abstiege auf schmalen, teils steinigen Pfaden

Anfahrt: Bis Emmelshausen mit der Bahn, dann mit dem Bus weiter bis Morshausen. Alternativ bis Koblenz, dann mit dem Bus weiter über Brodenbach. Ab Brodenbach mit dem Bus bis Morshausen.

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